Rysy 2'500m               Landeshöhepunkt Polen

Die Geschichte beginnt so:

Mein Bergkamerad Sputnik besucht so viele Landeshöhepunkte wie möglich. Systematisch zuerst alle von Europa. Ihm fehlte noch der Gipfel in der Slowakei. Seine Einladung hätte ich gerne angenommen, doch der Berg schien mir zu schwierig. Da sagte er, dass vom gleichen Ort auch der höchste Pole zu ersteigen sei. Damit hatte er mich im Sack :-) und ich war dabei. Kurzfristig packte ich auch noch meine Frau am Ärmel und so reisten wir zu dritt ostwärts in die Slowakei..

 

Ausgangspunkt unserer Wanderung war der Ferienort Strbske Pleso in der hohen Tatra. Der Rysy lässt sich von slowakischer Seite einfach besteigen. Übrigens ein guter Ausgangspunkt für viele Wanderungen im Nationalpark. 

Während sich Sputnik seinem Gipfel näherte, machten wir uns auf den langen Weg zum Rysy. Heute waren wir ganz sicher nicht alleine und einsam unterwegs, das wussten wir aus Informationen einschlägiger Bergseiten. Was sich uns aber auf dem Gipfel bot, haben wir beide noch nie gesehen! So viele Leute auf einer Bergtour, war für uns auch ein einmaliges Erlebnis.

Die Wanderung ist einfach, man bewegt sich in einer äusserst schönen Gegend mit vielen Kiefern, Bergseen und hartem Granit. Der Wanderweg ist liebevoll gepflegt und über weite Strecken präpariert mit zurechtgelegten Steinen. Es kann nichts schiefgehen. Eine steile Rampe ist bestens mit Eisenbügeln und Ketten gesichert. 

Glücklicherweise erreichten wir den Gipfel recht früh. Wir teilten den höchsten Punkt von Polen mit etwa 10 Leuten. Eine gute halbe Stunde genossen wir an der warmen Sonne die Aussicht und das schöne Erlebnis. Danach aber kamen uns die Ameisen entgegen. Zeit für den Abstieg. An den engeren Stellen warteten wir geduldig und konnten so auch die Menschen beobachten. So staunten wir nicht schlecht, mit welcher Kleidung eine 9-stündige Wanderung gemacht werden kann. 

 

Am Abend genossen wir die slowakische Gastfreundschaft. Unser Hotelier bot uns noch sein Jacuzzi an und wir sagten nicht nein! Ein typisches Abendessen rundete den Tag ab. Sputnik war auch erfolgreich und so legten wir uns alle glücklich und müde ins weiche Bett.

Am nächsten Tag reisten wir mit dem Zug via Bratislava - Wien zurück in die Schweiz.

 

Route:

Schweiz - Wien - Bratislava

Von Bratislava mit der Bahn bis Štrba. Von dort hinauf ins Touristendorf Štrbské Pleso mit der Zahnradbahn.

Nationalpark ist für Wanderungen nur von 15.6. - 31.10 offen!

Gutes Hotel: Vilapolar

Der Wanderweg ist ab Dorfausgang bestens markiert!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Спутник (Samstag, 10 Oktober 2015 22:16)

    Hallo Christoph,

    Einen tollen Tourenbericht hast du geschrieben und die Fotos unterstreichen die schöne Landschaft in der Hohen Tatra. Es hat Spass gemacht mit euch!

    LG, Andi