Itkolbashi 3'531m

Nach der erfolgreichen Besteigung des Khalaca in Ossetien bin ich weitergereist in die Provinz Kabardino - Balkarjia. Dort hat es haufenweise Berge die man besteigen kann. Wichtig ist die richtige Talseite. In Russland benötigt man eine besondere Genehmigung (Boarder Permit) wenn man sich innerhalb des 5 Kilometer-Korridors an der Grenze bewegen will. Leider hatte ich für diese Provinz keine Genehmigung. 

So suchte ich den nächsten einfacheren Berg aus und startete am Morgen früh. Ich folgte einem schnell fliessenden Bergbach bis ich in ein Seitental abbiegen konnte. Auch hier war es einfach einem kleineren Bach zu folgen. Allerdings war das Gras derart hoch, dass ich Steine, Wurzeln und Unebenheiten nicht sah. So stolperte ich oft und verschwand in der Botanik. Zum Glück sah mich niemand ;-)

Bald wurde die Wiese immer steiler. Ich kämpfte mich immer weiter hoch und kam bald in Geröll. Das Geröll war rutschig und ebenso ermüdend wir das hohe Gras. Da gilt es einfach langsam zu steigen und nicht zu sehr nach oben zu schauen, denn das Ziel schien noch weit entfernt......

Endlich erreichte ich eine kleine Ebene wo die Schneefelder begannen. Nun wurde es einfach. So landete ich schliesslich am Pereval Soldatskij 3'383m (Soldatenpass). Noch hatte ich den Gipfelaufbau vor mir. Der schien steil zu sein und ich überlegte kurz, ob ich es wagen soll. Aber wie so oft entpuppte sich das Gelände beim näheren Zusehen als gut machbar. Glücklich und doch ziemlich müde erreichte ich den luftigen Gipfel

Ich nahm mir viel Zeit zum Bestaunen der umliegenden Gipfel und Täler. Es war so wunderbar still hier und ich genoss die Einsamkeit.

Der Abstieg entsprach dem gleichen Weg. Auf einer kleinen Grasinsel im Geröll streckte ich meine Beine aus und schlief ein. An der warmen Sonne verging schnell eine Stunde ich freute mich über diese verschlafene Pause. Es ist etwas vom Schönsten an einem sonnigen Plätzchen in den Bergen einen Pausenschlaf zu machen!!

In den Wiesen kämpfte ich mich wieder durch die Stolperfallen bis ich den kleinen Weg am unteren Bach erreichte. Ab hier konnte ich entspannt zurück nach Cheget schlendern. 

9,5h - 1550HM - T4+

 

Das war eine lange, aber sehr schöne Akklimationstour. Nun konnte das grosse Abenteuer beginnen.....! ;-)

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