Piz Cotschen 3'026m  -  Piz Umbrail 3'033m            Monte Scorluzzo 3'095

Ab und zu nutze ich die Gelegenheit und packe den Schlafsack und die Wanderschuhe auf mein Motorrad und suche die Einsamkeit in den Bergen.

Die beiden Tage widmete ich dem Kanton Graubünden und freute mich auch an einer schönen Pässefahrt.

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Am ersten Tag genoss ich eine schöne Fahrt über den Flüela- und Ofenpass zum Stilfserjoch.

Auf dem Ofenpass machte ich eine Pause und wanderte in einer Stunde zum Il Jalet, 2'392m und zurück. Den obligaten Kaffee liess ich aber nicht aus.

Auf dem Stilfserjoch hatte ich Hunger und schaute dem emsigen Treiben zu. Dieser Pass ist einer der höchsten Europas und mit seinen 48 Haarnadelkurven ein Magnet für Fahrzeuge jeglicher Art.

Vom Pass aus erwanderte ich einen leichten und aussichtsreichen Dreitausender. Piz Cotschen ist in einer flotten Stunde erreichbar und entsprechend viel besucht. Zurück auf dem Pass packte ich meine Sachen und fuhr zum Umbrailpass, der unmittelbar in der Nähe ist.

Ab hier wanderte ich dem Piz Umbrail entgegen. Etwa auf 2'800m fand ich ein schönes ebenes Plätzchen wo ich meinen Schlafsack ausbreiten konnte. Von hier aus hatte ich einen genialen Blick zum eben besuchten Berg und Pass.

Nach der Abendverpflegung hatte ich noch genug Tatendrang um den Sonnenuntergang auf dem Gipfel vom Piz Umbrail zu bestaunen. Es war unglaublich stimmungsvoll dem Lichtspektakel zuzuschauen.

Als es fast dunkel war stieg ich mit der Stirnlampe wieder ab zu meinem Lager.

 

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Ich schlüpfte bei vollkommener Dunkelheit in meinen Schlafsack und erfreute mich nun eine Zeit lang dem Kino am Himmel. Ich sah Flugzeuge blinken, einen Satelliten vorbeiziehen und eine Sternschnuppe. Irgendwann schlief ich ein. Stunden später erwachte ich und merkte, dass der Mond aufgegangen war und die Umgebung ziemlich hell war. 

Am Morgen wartete ich geduldig im warmen Schlafsack bis die Sonne hervorkam. Es war bitterkalt und ich mochte gar nicht unbedingt aus der Wärme herkommen. 

Nach dem Müesliriegel Frühstück packte ich meine Sachen und stieg auf den Umbrailpass ab. Hier stand mein Motorradl geduldig bereit für neue Abenteuer. Beim Stilfserjoch parkierte ich noch einmal um den letzten Berg zu besteigen. Der Monte Scorluzzo ist in einer guten Stunde erreicht. Von hier hatte ich einen prächtigen Überblick über all die Berge die ich besuchte und natürlich auf den Rummel unten beim Pass.

Damit habe ich rund um die beiden Pässe drei äusserst einfach zu besteigende Dreitausender besucht. Zufrieden machte ich mich bereit für die Rückfahrt in die Heimat.

Ich fuhr hinunter nach Stelvio und durch das Vinschgau zum Reschenpass. Von da durch das Unterengadin zurück über den Flüelapass und via Chur ins Emmental. 

 

Alle drei Gipfel sind über einfache Bergwege zu erreichen (T3) Total 1'100HM

 

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