Mont Blanc 4'808m

Mont Blanc - ein Name der jeden Bergsteiger elektrisiert!

Wer möchte nicht auf dem höchsten Berg der Alpen stehen?! Zudem ist er der höchste Berg von Frankreich.

Alle Anstiege sind lang und erfordern gute Kondition und auch ein Anpassen an die grosse Höhe.

 

Ich bekam eine Einladung von einem lieben Freund den Berg mit seinen Kollegen zusammen zu versuchen. Es erfüllt mich mit Ehre, dass die lieben "Sensler" mich in ihre Reihen aufnahmen!!

Den ganzen Winter machten wir gemeinsame Skitouren um unsere Kondition aufzubauen und um uns auch kennenzulernen. Wir verbrachten schöne Stunden in den Bergen und tolle Abfahrten. 

Dann kam der Frühling und die richtige Zeit. Es passte alles zusammen! Die Schneeverhältnisse waren optimal. Das Wetter war von der schönsten Sorte und wir waren alle fit :-)

 

Mit dem Auto reisten wir nach Chamonix und ich bestaunte den riesigen Berg vor mir. Ich stolperte wie im Traum in die Seilbahn und dann stand ich auf 3'800m Höhe und das Herz schlug mir weit über den Hals hinauf bis in die Schläfen. Der schnelle Höhenwechsel machte sich sehr stark bemerkbar.

 

Nach einer kurzen Pause fuhren wir mit den Ski etwas abwärts auf ein riesiges Plateau. Hier deponierten wir überflüssiges Material und stiegen nun ganz gemütlich hinauf auf den Mont Blanc du Tacul 4'248m. Dabei durchstiegen wir eine Serac Zone mit riesigen Abbrüchen die im Winter eher ruhig sind. Vom Gipfel aus sahen wir den weiteren Verlauf der Route zum Mont Blanc. Doch dies war nur die heutige Akklimationstour. Diesen Aufstieg würden wir in der kommenden Nacht bei Dunkelheit machen.

Nach einer rassigen Abfahrt kehrten wir zurück zum Depot und in wenigen Minuten quartierten wir uns in der Cosmiques Hütte ein.

 

Nach einer sehr kurzen Nacht starteten wir um 1 Uhr. Bei der ersten Dämmerung hatten wir den gestrigen Gipfel schon passiert und stiegen die steile Flanke hinauf zum Mont Maudit. Kurz unter dem Gipfel querten wir die Brenva Flanke und nun erhoben sich noch immer 600 HM zum Mont Blanc vor uns. Unendlich lange stiegen wir langsam auf. Um 9 Uhr standen wir dann auf dem Gipfel. Warm, kein Lüftchen und gleissender Sonnenschein. Ich war emotional total durcheinander. Ein Traum der sich so einfach erfüllte! 

Auf dem Gipfel standen etwa 30 Leute und es war wie bei einem Volksfest. Jubel und glückliche Gesichter überall. Auf dem Rucksack sitzend endlich die Essenspause wie auf einem Voralpengipfel. 

 

Die lange Abfahrt war dann ein neues Thema. Ziemlich anspruchsvoll auf dem harten Firn. Nach dem langen Aufstieg brauchte ich noch einmal viel Kraft in den Beinen. Wir passierten auch eine gefährliche Serac Zone wo Bruchstücke so gross wie ein Haus herumlagen. Zum Glück lassen sich solche Passagen mit den Ski schneller bewältigen. Trotzdem. Etwa 15 Minuten nach unserer Passage donnerte es hinter uns gewaltig......

Schliesslich erreichten wir 11 Stunden nach unserem Aufbruch die Mittelstation der Seilbahn. Ein unwahrscheinlich schönes Abenteuer fand hier einen würdigen Abschluss!!

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