Basòdino  3'272m

Zur Krönung unserer Tessiner-Ferien habe ich mir und meiner Frau die Besteigung vom Basòdino geplant. 

Wir übernachteten in der Capanna Basòdino. Eine gute Adresse wo Gastfreundschaft und feines Essen garantiert ist. Weil an diesem Tag nur 6 Gäste anwesend waren, durften wir ein Zimmer für uns belegen. Welch ein Luxus in einer SAC Hütte!

Nach dem Frühstück starteten wir um 5Uhr als einzige Gipfel-Aspiranten. Die erste Stunde wanderten wir in einer vollkommenen Stille. Nur die Wasserbäche rauschten in der Ferne. Am Lago del Zött erwachte der Tag langsam. 

Ab diesem Stausee stiegen wir einen sehr steilen Hang hinauf. Wir kamen ordentlich ins Schwitzen. Endlich auf einer Ebene angekommen erwartete uns die Sonne. Wir waren nun nicht mehr im engen Tal und konnten bereits die Umgebung bestaunen. 

Ich peilte eine markante Moräne an und stiegen schliesslich auf ihrem Kamm hinauf zum Gletschervorfeld. Der abgeschmolzene Gletscher hinterliess hier grosse Flächen von plattigen Felsen und Stufen. Dank vieler Steinmänner fanden wir immer den angenehmsten Weg über diese Stufen hinauf zum Gletscher. 

Am Gletscher seilten wir uns an und montierten auch die Steigeisen. Der Schnee war angenehm zum Steigen. Obwohl wir den Gipfel längst sehen konnten, wollte er einfach nicht näher kommen. Die 300HM zogen sich in die Länge und die Wärme setzte uns auch zu. - Schliesslich erreichten wir dann den Fuss des Ostgrates. Kurze Pause und Materialdepot.

Gestärkt und mit leichterem Rucksack kraxelten wir nun den blockigen Ostgrat hinauf. Es gibt überall feste Tritte und Griffe. Trotzdem hat man öfters Luft unter den Sohlen und muss sich konzentrieren.

Die Gipfelfreude war entsprechend gross als wir oben ankamen! Viel Platz hat es nicht. So staunten wir über die enorme Weitsicht und genossen diesen Augenblick. 

Nach dem Abstieg über den Felsgrat machten wir eine ausgiebige Pause. Danach fiel uns der Marsch über den Gletscher abwärts natürlich viel leichter :-)

Nach den felsigen Platten wählten wir einen anderen Rückweg und so blieb es bis zum Schluss spannend was noch kam. Müde und glücklich erreichten wir am Nachmittag Robièi. Von hier reisten wir wieder nach Hause. 

 

1'500HM - 10h - T4/L

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