Auf diesen Gipfel wurde ich durch eine kleine Notiz in einem Magazin aufmerksam. Die Aussicht vom Gipfel wurde mit Superlativen gerühmt. - Da musste ich also hinauf!

Ich begann meinen Bergtag in Van d'En Haut. Hier war ich schon einmal, als ich die Dents du Midi bestieg. Zuerst umrundete ich "meinen" Berg im Gegenuhrzeigersinn. Durch Wald mit kleinen Lichtungen wo ich ab und zu einen Blick ins Tal hatte. Leider hingen die Wolken an den Gipfeln und ich machte mir Gedanken darüber, ob ich den richtigen Tag erwischt habe......

Nach gut drei Stunden erreichte ich den Col du Jorat wo genau zu meiner Ankunft die Wolken endlich aufrissen und den Blick freigaben. Ich jauchzte, es kommt gut......

Der Blick hinauf zum Gipfel löste gemischte Gefühle aus. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich dort hinkommen soll. Aber wie so oft löste sich mit jedem Schritt das Unbehagen. Zwar galt es etlich luftige Stellen zu meistern, aber es war trocken und der Fels meist fest. Ich bekam richtig Freude an der Kraxelei, nur die Beine zeigten mir, dass die Form noch nicht zurück ist. 

Der Gipfel kam näher und als meine Hände das Gipfelkreuz berührten spürte ich diese tiefe Freude in mir. Gipfelglück pur.

Der Abstieg schien mir etwas schwieriger, jetzt hatte ich die Tiefenwirkung vor mir. Aber ich hatte ja Zeit und und so machte ich immer wieder kleine Pausen. So entdeckte ich auch eine Aspisviper direkt auf dem Grat, dort wo ich vorher genüsslich emporgeklettert bin.....

Zurück beim Col du Jorat wanderte ich entspannt zur Staumauer des Lac de Salanfe wo ich mich in der gleichnamigen Auberge einen Kaffee gönnte. Danach der letzte und wieder steile Abstieg zurück nach Van d'En Haut. Eine wunderschöne Rundtour.

9h - 1600HM - 18km - T4