Ammertehorn  2'665m

Das Ammertehore ist etwas abgelegen und im Schatten der beliebteren Gipfel ringsum. Seine Aussicht und der Tiefblick nach Lenk belohnen den langen Bergtag. Im Abstieg winkt noch ein besonders schöner Aufenthalt am Flueseeli.

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Auf diesen Berg wurde ich aufmerksam durch das Buch "Alpinwandern" - Berner Oberland.

Karge Landschaften und menschenleere Gegenden sind für mich immer Magnete. Mit von der Partie ist heute wieder mein Bergfreund Omega3. 

Wir starteten auf der Engstligenalp bei bestem Herbstwetter. Auf dem Ammertepass wechselte die Umgebung dann recht schnell von dem leuchtenden Gras zum gleissenden Weiss des frischen Schnees. Das Gelände war sehr interessant. Da wo einmal Gletscher war finden sich Steinwüsten die recht interessant wirken können. Besonders die imposante Moräne gefiel mir. 

Wir kämpften uns durch den Schnee der das grobe Geröll überdeckte. Das war für unsere Füsse nicht angenehm. Die Wanderstöcke halfen uns da sehr. 

Wir gelangten auf eine Ebene wo unser Ziel aufragte. Hier fand ich die Landschaft sehr schön. Die Kargheit und der mächtige Wildstrubel über uns beeindruckten mich. Auf dem Gipfel machten wir eine Pause und betrachteten den schönen Ausblick. Der Tiefblick nach Lenk mahnte uns aber, dass der Abstieg noch lang sein würde.

Auf dem Gipfel des Ammertehore - hinten der mächte Wildstrubel Mittelgipfel

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Der Abstieg vom Gipfel war anfangs leicht. Das schiefrige Gestein erlaubte uns eine sanfte und schnelle "Abfahrt". Danach kämpften wir uns wieder über das überschneite Geröll. Bald konnten wir in den Weg einbiegen der von Lenk zum Wildstrubel führt. Anfangs sehr steil  und mit dem Schnee etwas ungemütlich. Es wurde aber bald besser. 

Dann kam das schöne Flueseeli zum Vorschein. Ein Juwel in dieser kargen Bergwelt. Gleich daneben wartete noch eine weitere Gipfeltrophäe. Das Flueseehöri. Ein kecker Gipfel schön vorgelagert mit entsprechend toller Aussicht. Hoch über uns grüsste der bestiegene Gipfel und beeindruckte uns mit seiner senkrechten Südwestwand. Wir waren zu Recht stolz auf uns..... ;-)

Der restliche Abstieg bis zu den Simmenfällen zog sich noch recht lang. Teilweise fanden wir sehr steile Passagen vor. Kein Wunder ist der Weg im Winter kein Thema. Dann schlummert der schöne See und "unser" Gipfel durch den Winter bis die ersten Besucher wieder auftauchen.

Den letzten Bus erreichten wir pünktlich ohne dass wir hätten hetzen müssen. Das war ein voller und schöner Tag in den Bergen. Danke Martin für deine Begleitung!

 

900HM - 8h - 17,5km - T4

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