Auf der suchen nach einem nahegelegenen Gipfel fiel mir das Axalphorn auf. Irgendwo hatte ich gelesen, dass es dort viele Edelweiss geben soll. Grund genug für uns dorthin zu wandern.

Die Axalp ist geprägt von Ferienhäusern und zur Zeit vielen Gästen. Nach einigen Metern Aufstieg waren wir dann allerdings ziemlich einsam unterwegs. Unsere erste Rast machten wir auf dem Tschingel, 2'243m, auch ein Gipfel. Ein Bänkli lädt geradezu ein. Schade dass es nicht Richtung Brienzersee steht, dieser ist von hier sehr schön anzuschauen.

Vom Tschingel ist das Axalphorn nicht mehr sehr weit entfernt. man sieht schon von weitem, dass die Schwierigkeiten zunehmen werden. Die Querung im steilen Gras erfordert Aufmerksamkeit. Es ist trocken und so für uns kein Problem. Genau hier werden wir auch fündig und wir stehen plötzlich in einem Teppich von Edelweiss. Welche Pracht hier im steilen Hang von dieser schönen Blume umgeben zu sein. Ein besonderes Gefühl und auch ein Moment des tiefen Glückes.

Wir kommen in eine Scharte und stehen 10m unter dem Gipfel. Ab hier muss geklettert werden. Gute Griffe, gute Tritte, aber ziemlich ausgesetzt!

Der Jubelschrei meiner Frau sagt mir, dass sie den Gipfel schon erreicht hat. Noch wenige Tritte und wir stehen gemeinsam oben. Juhee, welch ein Stolz in uns! Wir dehnen unsere Gipfelrast ausgiebig aus, es ist ja so schön hier oben.

Der Abstieg schien mir viel schwieriger. Die Tiefe zwischen den Beinen machte mir heute mehr Mühe als sonst. Schliesslich stand ich wieder in der Scharte und hatte wieder einen normalen Puls. Der weitere Abstieg auf dem gleichen Weg war ebenso interessant, denn schliesslich hatten wir eine andere Kulisse vor uns. Wir entdeckten noch Gämsen und zum Glück nur von Ferne Mutterkühe mit ihren Kälbern :-)

Ein schöner Tag mit vielen Eindrücken!!

6h - 1'000HM - T4+