Le Diabley 2'469m

 

Eine Bergtour hoch über dem (Alltags)Nebel.....

Der November-Blues hat mich nach der glücklichen und wunderschönen Le Buet Besteigung überrollt. Ich schleppte mich von einem Tag zum anderen....frag mich nicht warum, er war einfach da...alles zu viel, zu laut, zu stressig, Zuvilisation.

Heute konnte ich mich befreien und wieder durchatmen, Sonne tanken und die Weite sehen und spüren. 

 

Ich plante vorsichtig, wollte nicht zuviel. Im Hinterkopf lag aber auch Plan B bereit, falls es denn gut laufen sollte :-) - und es lief so gut!! Es hatte weit weniger Schnee als gedacht. Die Schneeschuhe blieben wieder einmal am Rucksack. Der vorhandene Schnee war sehr hart und ich brach nur selten ein. So kann ich den heuten Tag durchaus als Wandertag bewerten. 

Der erste Gipfel, Sex Carro 2'091m erreichte ich nach gut zwei Stunden. Allerdings mit Schweiss, denn der Aufstieg war sehr steil. Der Plan war, dass ich hier den Tag an der Sonne verschlafen wollte. Doch der bissig kalte Wind liess mich gar nicht daran denken. Also kam Plan B. Ich peilte den nächsten Gipfel an, Tête du Portail 2'335m. Ziemlich abgeblasen und zu Fuss bequem erreichbar. Unterwegs bestaunte ich das Felsenfenster, Portail de Fully. Hier tummelten sich auch ein paar Steinböcke. 

Nach diesem Gipfel war mein Ehrgeiz endgültig geweckt. Da warteten noch zwei weitere Gipfel am Grat. Immer schön ein paar Meter unterhalb des Grates war es windstill und auch bequemer zum Wandern. Warum nicht doch eine Pause?! So kam ich doch noch zu einem Mittagspäuschen in den Alpenrosen eingebettet....

Danach erstieg ich den Mont Bron 2'394m und zuletzt Le Diabley 2'469m Von hier hatte ich eine wunderbare Sicht auf das Nebelmeer. Sinnbildlich stand ich darüber und es tat gut, die vergangenen Tage darin zu versenken. 

 

Eigentlich wäre noch ein weiterer Gipfel am Ende des Grates gewesen, aber es war mir zu heikel. Auf der einen Seite Wechten, die andere Seite sehr steil mit bereits aufgeweichtem Schnee. Nassschneerutsche da und dort warnten mich, hier weiterzugehen. 

So stieg ich ab und peilte als letztes noch die Cabane du Sex Carro an. Eine Pause bei der schönen und gemütlichen Hütte gaben mir Kraft für den letzten steilen Abschnitt. 

 

Das war ein überaus schöner und glücklicher Tag! 

 

1'400HM - 7h - T3

Kommentar schreiben

Kommentare: 0