Chambairy  2'202m

Im Chablais war ich erst zweimal. Dabei gibt es hier viele schöne Gipfel. Einige sind herausfordernd, andere sehen nur so aus.

Auf unseren heutigen Gipfel führen nur spärlich Pfadspuren die sich immer wieder verlieren. Für meine Spürnase genau das Richtige :-)

Heute war ich wieder mit meiner Frau und Bergfreund Omega3 unterwegs.

Die erste Stunde bis Tanay ist nicht sehr attraktiv. Steil und rutschig. Zudem fahren einige Autos auf dem Strässchen hinauf und wir wünschten uns, jemand würde anhalten und uns mitnehmen. 

In Tanay trafen wir kaum jemand. Es lag noch im Schatten und es war recht kühl. Also marschierten wir gleich weiter. Das Tälchen das westwärts an die französische Grenze führt war auch noch im Schatten. Erst an den oberen Hängen des Chambairy erwärmte uns die Herbstsonne. Vorher erstiegen wir noch einen interessanten Talkessel. Nur vage Spuren führten uns zu den Grashängen unterhalb des Gipfels. In dessen Nähe sichteten wir eine Herde Steingeissen mit ihren Jungtieren. Ohne grosse Scheu beobachteten sie uns ohne zu flüchten. Kurz vor dem Gipfel posierten dann zu unserer Überraschung zwei Haremswächter. Auch sie gewährten uns in ihrer Nähe. Als wir ihnen aber den Gipfel streitig machten, verzogen sie sich einige Meter weiter etwas unterhalb. Dieses Erlebnis und dazu die herrliche Gipfelaussicht erfreute uns alle ungemein. Wir waren ganz euphorisch.

Nach dieser frohen Gipfelrast machten wir uns an der Südseite an den Abstieg. Auch hier fanden wir nur spärliche Spuren. Eine enge Pforte führte uns dann hinab in einen weiteren Talkessel. Ziemlich steil. Von unten würde man kaum glauben, dass es dort hinauf geht. Es war also immer spannend. Ganz zum Schluss wanderten wir noch über Weideflächen zurück nach Miex.

Lieber Martin, es war einmal mehr schön zu dritt unterwegs zu sein. Gerne ein anderes Mal wieder :-)

7,5h - 1260HM - T3+