Lauberhorn 2'472m

Bei der Suche nach einer geeigneten Tour für heute tat ich mich schwer. Ich wollte eigentlich noch einmal hoch hinaus. Sollte nicht schattig sein, schneefrei und nicht allzu weit. 

Schliesslich landete ich bei der Kleinen Scheidegg und entschied mich für den Eiger. Die Wand lag den ganzen Tag im Schatten, so wanderten wir an der Sonnseite auf dem Tschuggen, Lauber- und Galtbachhorn ;-)  Den Eiger haben wir den ganzen Tag ehrfürchtig bestaunt.

Zu dieser Jahreszeit ist es ruhig rund um die Kleine Scheidegg. Nur wenige Leute sassen im Bähnli. Oben im Bahnhofbuffet wärmten wir uns zuerst an einem Kaffee. 

Zuerst folgten wir dem gesperrten Wanderweg Richtung Männlichen. Bald zweigten wir ab und steuerten weglos den Fuss des Tschuggen an. Nun wurde es spannend, denn am Grat wartete uns eine etwas delikate Stelle wo man kraxeln muss oder über geneigte Platten balancieren. Wir haben es gut gemeistert und standen bald auf dem Gipfel. Dieser einsame Platz ist der beste Logensitz um das berühmte Dreigestirn zu betrachten. So blieben wir recht lange und lagen faul an der Sonne. 

Auch im Abstieg mussten wir wieder vorsichtig Tritt um Tritt die Schlüsselstelle passieren. Danach entspannt den Grasrücken runter zur leeren Wanderautobahn. Nun querten wir hinüber zum Lauberhorn und stiegen dort wieder über die trockenen Grashänge hinauf. Auch hier wieder einsam und aussichtsreich. Vom Gipfel stiegen wir hinunter zur Lauberhornschulter und von da weglos westlich zum Galtbachhorn. Ein vorgelagerter Felskopf der atemberaubende Tiefblicke nach Wengen offeriert. Nach dieser kleinen Exkursion dann teils weglos, teils auf gutem Weglein zurück zur Kleinen Scheidegg. 

 

Wir sind kaum jemandem begegnet. Im Herbst ist es ideal diese Gipfel zu besuchen. Der Rummel ist vorbei und mit etwas Glück Ende Oktober noch alles schneefrei. Ein wunderbarer Tag zusammen mit meiner Frau!

 

6,5h - 900HM - T3+

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