Schafberg, 2'239m

Wie die meisten Freiburger Berge ist auch der Schafberg ein steiler Genosse der erkämpft sein will.

Heute waren wir wieder mal mit Sputnik unterwegs.

Wir starteten in Jaun und konnten uns gemütlich warm laufen auf einem Forstweg entlang dem Oberbach. Schon nach wenigen Metern staunten wir über den vielen Lawinenschnee der sich noch über dem Bach ausbreitet. Zugedeckt mit Laub und Ästen und mit grossen hohlen Unterwanderungen des Baches.

 

Nach einer Pause ging es dann zur Sache. Steile Grashalden warteten auf uns. Der Pfad ist oft nicht mehr sichtbar und die Route kann nur erahnt werden. Wahrscheinlich deshalb erwischten wir auch das falsche Couloir. 47° steil und sehr rutschig. Hier half nur der beherzte Einsatz aller vier Gliedmassen und der Stöcke. Puh, oben waren wir froh wieder im Gras steigen zu können.

Das nächste Hindernis war ein steiles Schneefeld, das wir queren mussten. Sputnik hat schöne Tritte gestampft und so konnte meine Prinzessin sicheren Schrittes auch diese Prüfung bestehen.

 

Der letzte Hang im Gras war dann wieder gewohnt steil aber einfach. Auf dem Gipfel wehte ein bissiger Wind und schon kamen die ersten Nebelfetzen. Wir machten nicht lange Rast.

Mit meiner Frau wählte ich einen einfachen Abstieg derweil Sputnik den Grat überschreiten wollte.  Allerdings war der Abstieg auch wieder über 40° steil und verlangte im Gelände eine gewisse Vorsicht. Endlich erreichten wir angenehmeres Gelände und fanden auch noch reichlich Lawinenschnee. Der eignete sich als Beschleuniger und wir konnten ganz schonend viele Höhenmeter vernichten. Eindrücklich, wie die Lawinen im Frühling alles mitreissen und selbst Wanderwege einfach wegpolieren. Über weite Strecken war nichts mehr zu sehen davon. Nur viel Holz, Steine und Dreck.

 

Die letzte Stunde auf der Forststrasse konnten wir uns sparen, ein Fahrzeuglenker der auf einer Alp arbeitete nahm uns mit nach Jaun. Hier traffen wir Sputnik der schon in der Käserei einkaufte.

 

Es war ein eindrücklicher Tag. Mein Schatz lernte steile Grashalden kennen und mich erstaunte die Wucht der Lawinen und ihre Folgeschäden. 

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