Chesselhorn  2'981m

Das Chesselhorn gehört zur Gruppe der Wammischhörner die sich nordöstlich vom Dorf Simplon erheben. Von den drei Gipfeln ist er der leichteste zu Erreichende. Seine Westflanke ist wie ein grosses Oval, ein halber Chessel....

Vor zwei Jahren musste ich kurz unter dem Gipfel umkehren weil der Grat vereist war.

links Chesselhorn - rechts Weissmies - Laggin- und Fletschhorn

Heute wollte ich eine alte Rechnung begleichen. Das Chesselhorn schüttelte mich 2018 buchstäblich ab. Der Nordwind kann sehr heftig sein und das spürte ich damals. Heute war es auch windig und kalt, aber es klappte alles und ich durfte auf dem Gipfel stehen.

Die Westflanke ist konkav und riesig. Sie steilt nach oben auf und mündet im Südgrat. Alles ist rutschig und lose. Das gilt auch für die grossen Blöcke auf dem Grat. 

Es findet sich ein kleiner Pfad der aber von unten nicht gut auffindbar ist. Manchmal wird es undeutlich, doch die Orientierung ist eher einfach. Auf ca 2'800m gelangt man auf den kurzen Westgrat. Die Stelle ist mit einem Steinmann markiert. Ab hier folgt man dem breiten Grat. Zum Gipfel hin wird er immer schmaler und zuletzt  muss entweder etwas ausgesetzt oder luftig eine Stelle passiert werden. Der Gipfel bietet wenig Platz aber dafür eine sehr eindrückliche Aussicht. Ich genoss mein Gipfelglück reichlich.

 

Aussicht zu Weissmies, Lagginhorn und Fletschhorn

links Hübschhorn - mitte Breithorn - rechts Monte Leone

Der Abstieg ist unspektakulär. Ich blieb immer wieder stehen um diese schöne Umgebung zu bestaunen. 

Nach dem vielen Geröll legte ich mich zu Beginn der grünen Wiesen hin und blinzelte in die Sonne. Eine Mittagpause muss sein.

Nach dieser eher kurzen Besteigung erweiterte ich meine Heimfahrt mit dem Töff über Simplon- und Grimselpass. Das war wieder ein schöner Tag!

4,5h - 850HM - T4-

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