Dom 4'545m

 

Der höchste auf schweizer Boden stehende Berg! - Für ein Bergsteigerherz sicher eine Erfüllung, auch für mich.

Diesmal begleitet mich Bombo, ein Hikr-Freund. Wir machen zusammen am Vortag eine Akklimationstour auf das Oberrothorn, 3'415m bei Zermatt.

 

Der Start im Tal bei Randa empfängt uns schon mit einer Walliser typischen Wärme. Die 1500Hm zur Hütte pressen mich aus. Der Schweiss tropft mir nur so herunter. Eine Pause in der Europahütte kommt uns hier gelegen. Im oberen Teil führt der Weg durch felsiges Gelände mit Steighilfen und Kabeln. Dieser interessante Abschnitt lässt uns die Hitze etwas vergessen.

 

Wir verbringen eine ruhige Nacht in der Hütte. Doch um 02:30h ist Tagwache.  Wir machen uns bereit und treten um 3°°h in die Nacht hinaus. Zuerst über eine Moräne, später über den spaltenreichen! Festigletscher steigen wir ruhig dem Festijoch entgegen. Hier gilt es eine ca. 60m hohe Barriere zu überwinden. Der Aufstieg ist im knappen II Grad, jedoch sehr schuttig und instabilem Fels.

Auf dem Festijoch beginnt der Festigrat. Wir steigen in sehr steilem Firn aufwärts. Bald kommen wir in blankes Eis und es wird eine Nervenprobe für meinen Begleiter. Wer lieber Fels mag ist schnell an der Grenze in diesem Gelände. Nur auf den Frontzacken stehend beginnen bald die Waden zu "brennen". Ein Härtetest. Schliesslich legt sich der Grat etwas zurück und wir können verschnaufen.  Nun folgen wir dem sehr schönen Grat stetig steil und in einer guten Spur. Die Ankunft auf dem Gipfel ist bewegend. Wir jauchzen beide, wir haben es geschafft! Alleine auf dem höchsten Punkt auf schweizer Boden! Ein unbeschreiblich schöner Moment.

Der Abstieg ist nicht schwierig auf der Normalroute und imposant mit den vielen Eisabbrüchen. Der Abstieg vom Festijoch ist noch eine kleine Herausforderung. Wir entschliessen uns mit einer anderen Seilschaft zusammen an einem selbstinstallierten Fixseil gesichert abzusteigen. Das klappt gut, doch das Seil lässt sich nicht abziehen, ist verklemmt. Bombo klettert nochmal hinauf und löst das Seil. Jetzt geht's. Das braucht Zeit. Danke Bombo, du hast da nochmal deine Muskeln spielen lassen.

Der Festigletscher ist schon aufgeweicht und erste Löcher über Spalten sind sichtbar. Jeder darf mal mit einem Bein eintauchen. :-)

Müde und glücklich erreichen wir die Hütte. Nach einer Pause geht's weiter hinunter nach Randa. 3'100Hm Abstieg, das geht nicht spurlos vorbei. Kaum sitze ich im Zug fallen mir die Augen zu. An mir ziehen Bilder von Spalten, Panoramen und Gipfeln vorbei.

Es war einmalig schön. Ein Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes.....

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