Sasso Gordona 1'410m

Nun hat es ja bekanntlich Schnee gegeben - zuviel Schnee! Jedenfalls um eine gefahrlose Skitour zu unternehmen. 

So kommen heute wieder die Wanderschuhe an die frische Luft. Ganz im Süden vom Tessin sind 7 Sonnenstunden angesagt. Da fahre ich hin.

In Mendrisio ist der Himmel blau, aber es ist kalt. Der Nordwind deutlich spürbar. Mein Startort heisst Cabbio im Valle Muggio. Ich wandere einem kleinen Strässchen entlang in ein Seitental. Dann stetig aufwärts zur Alpe del Corno. Kurz darauf überschreite ich die Landesgrenze. Mein heutiges Ziel liegt auf italienischem Boden. Ich nähere mich dem Sasso Gordona auf dem Südrücken und folge einem kleinen Pfad bis an die Felsen. Eigentlich hätte ich schon viel früher den Wanderweg nach Osten nehmen sollen, aber der kleine Pfad direkt an die Südwand hat mich verführt und ich liess es gerne zu. Hier bin ich geschützt vom kalten Wind und in der Nähe der Felsen ist es eh interessant. Und siehe da, ein kleiner, schmaler Pfad führt mich direkt den Felsen entlang zum Ostgrat. Unterwegs finde ich einen Unterstand der Schäfer die im Sommer in dieser Gegend unterwegs sind. Ich bin überglücklich, dass ich diese Abkürzung gefunden habe und sie war erst noch viel interessanter. Am Ostgrat gibt es wieder einen recht guten Weg, teilweise mit Ketten gesichert. Dies war der interessanteste Teil der heutigen Wanderung. Der Gipfel ist sehr aussichtsreich. Leider übersät mit Kaffeebohnen der Schafe. Ich finde kein Plätzchen für eine Gipfelrast. Auch der Wind lässt mich nicht ruhen. 

So steige ich nun über den Westgrat ab. Auch hier einige Ketten zur Hilfe. Aber es ginge auch ohne. Dennoch ist Vorsicht geboten. Bald danach treffe ich auf das Rifugio Prabello. Hier kann ich windgeschützt an der Sonne rasten :-)

Nach der Stärkung steige ich in wenigen Minuten zum zweiten Gipfel des Tages, dem Poncione di Cabbio. Ein Grashügel. Allerdings mit einer super Aussicht zum Sasso Gordona. Hier überschreite ich wieder die Landesgrenze zurück in die Heimat.

Nach diesen Höhepunkten wandere ich entspannt und happy talwärts. Das schöne Wetter, die tolle Umgebung und auch die Einsamkeit haben meine Batterien wieder aufgeladen. 

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