Rinderhorn 3'448m

Heute habe ich mit Alex abgemacht. Er möchte etwas "richtiges" machen und mir ist das auch Recht. Tagestour und hoch hinaus? - Mir kommt spontan das Rinderhorn in den Sinn. 

 

 

Mit dem Bike fahren wir vom Sunnbüel bis zum Daubensee und gewinnen so eine knappe Stunde Anmarsch. Diese Zeit war am Schluss für uns Gold wert......

 

Das Rinderhorn ist nicht bei allen Bergsteigern beliebt. Der Aufstieg in den Rindersattel ist sehr schuttig und rutschig. Ich habe das 2006 erlebt. Das schmierige, schiefrige Gestein ist sehr mühsam. Dank des ergiebigen Winters ist der Aufstieg ab 2400m aber noch voller Schnee. Wunderbar lässt es sich so emporsteigen. Etwas hart aber doch so, dass die Steigeisen noch im Rucksack bleiben können.

Auf dem Sattel angekommen empfängt uns ein herrliches Panorama. Über dem Mittelland ist eine gelockerte Bewölkung fast einem Nebelmeer gleich. Gegenüber grüssen Balmhorn und Altels. Vor uns der schöne Grat der zum Gipfel führt.  

 

Nach einer Pause geht es weiter. Die Schneedecke ist optimal hart und wir sinken nicht ein. Griffig die Steigeisen. Bald kommen wir an den Gipfelhang. Nun wird es etwas steiler, aber wir kommen gut voran. Auf den letzten 100HM ändert das Klima. Ein kalter Wind empfängt uns und kleine Nebelfetzen ziehen um die Gipfelregion. Wir ziehen uns warm an. So kommen wir glücklich auf dem Gipfel an. Das Kreuz ist noch bis zur Hälfte im tiefen Schnee. Die Sicht ist immer noch grandios. Nach den Fötelis ziehen wir uns einige Meter zurück zur Rast. Etwas wingeschützt geniessen wir die Umgebung und das Znünibrot.

 

Der Abstieg ist dann rassig und deutlich an dere Bedingungen erwarten uns. Der Gipfelhang ist noch gut griffig und fest. Aber schon auf dem Grat zum Sattel sinken wir immer wieder ein und manchmal bis zur Hüfte. Es wird grad deutlich mühsam im weichen Schnee. Wir sind froh den Sattel zu erreichen.

Nun kommt, was ich mir schon im Aufstieg gewünscht habe. Der steile Hang hinunter können wir auf den Schuhen hinuntergleiten. Mühelos und ohne Anstrengung geht es rassig abwärts. Der Schnee ist unser Freund und schont die Knie.  - Szenenwechsel. - Übergangslos landen wir in den Blumenwiesen  und auf weichem Alpboden. 

 

Am Daubensee erwarten uns unsere Bikes und so rollen wir bequem zu Seilbahn zurück. Wieder eine Stunde Marsch gespart. Wären wir diese Stunde am Morgen später am Berg gewesen, wären die Bedingungen wohl anders gewesen. Eine Seilschaft hat im Sattel umgedreht. Vielleicht deswegen, weil sie zu spät dran waren?  - Unser Plan hat funktioniert. Glücklich kehren wir heim zu unseren Frauen und können von den Abenteuern erzählen... :-))

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0