Châtillon  2'478m

Die Bergkette nördlich von Les Diablerets ist prächtig anzusehen und bietet einige spannende Gipfelziele.  Châtillon war lange Zeit der letzte verbliebene Gipfel der mir noch fehlte....

An dieser Bergkette habe ich immer wieder geknabbert. Mal im Winter mit Schneeschuhen oder sonst im Sommer. Heute durfte ich also den Sack zumachen und zu meiner Freude ist auch wieder mal Omega3 mit mir!

Der Aufstieg ist eigentlich eine Fleissaufgabe. Alpweiden und Geröll. Was uns im Nacken sass waren die vorausgesagten Gewitter. Entsprechend war es schwül-heiss und weil wir etwas Gas geben mussten rann uns der Schweiss noch mehr von der Stirn :-)

Spannend wurde es, als wir von den Alpweiden einbogen in einen riesigen Bergkessel der sich vor uns auftürmte. Nichts als steile Schotterhänge und eine geschlossene Felswand wie in einer Arena. Aber natürlich hatten wir auf der Karte ausgemacht, dass es einen schmalen Ausweg gab aus dem Dilemma.

So wurde der Hang immer steiler und steiler bis wir bei den ersten Felsen ankamen. Von dort konnten wir dann auf Bändern fast schon bequem auf den Grat aufsteigen und so glücklich und verschwitzt zum Gipfel gelangen. Die Freude stand uns auf dem Gesicht geschrieben. Von Gewitterwolken noch nichts zu sehen. Dafür aber Wolken von fliegenden Ameisen die uns buchstäblich ins Maul, Ohren und Nase krochen. Fluchtartig verliessen wir den schönen Gipfel. Auf gleichem Weg wieder runter. Doch der schöne Lac Lioson veranlasste uns noch zu einem Umweg, dort wartete uns ein kühles Bier. Ein Spiel mit dem Feuer, denn nun zogen Wolken auf.....

Wir hatten Glück. Zwei Minuten vor Abfahrt des Busses kamen wir auf dem Col des Mosses an. Wie wir in den Bus einstiegen prasselte der Gewitterregen über uns herab. Was für eine Genugtuung! Wir schauten uns grinsend an und lehnten uns gemütlich in den Sitz. 

6,5h - 1200 HM - T3