Kistenstöckli  2'748m

Das Kistenstöckli ist ein weit herum sichtbarer markanter Berg. Entsprechend oft wird er auch besucht. Die nahe Bifertenhütte erhöht die Attraktivität eines Besuches noch mehr.

Am dritten Tag meines Surselva Aufenthaltes war mir nicht mehr nach verschneiten Blockhalden. Am Abend beim Feierabendbier fiel mir das markante Kistenstöckli auf und so war mein Entschluss schnell gefasst, zum Abschluss noch dort oben zu stehen. 

Ich startete bei der Alp Quader und benutzte den gut markierten Wanderweg Richtung Bifertenhütte. Bald aber zweigte ich weglos ab um noch zwei weitere kleinere Gipfelchen zu besuchen. Nach einem steilen Abstieg vom Fuortgas landete ich wieder beim Wanderweg. Inzwischen war das Kistenstöckli schon beträchtlich nahe gekommen. 

Bei der Bifertenhütte war nur die Hüttenwartin am werkeln, die Leute werden später kommen.

Nun nahm ich die letzten 200HM zum Gipfel in Angriff. Der steile Weg hinauf zu den Felsen brachte mich rasch näher. Jetzt wurde es spannend an den Ketten und Seilen entlang hinauf zu klettern. Ohne die Hilfsmittel wäre mir das etwas grenzwertig gewesen. Die letzten Meter waren denn auch etwas vereist und da brauchte es kurz besondere Vorsicht.

Das Gipfelplateau war gross und mit vielen Steinsäulen verziert. Ich umrundete die Kante um von allen Seiten den Tiefblick zu geniessen. Ein kurzer Schwatz mit einem Einheimischen würzte den Aufenthalt auf diesem schönen Berg. In der Hütte trafen wir uns wieder und weiter ging's mit Bergsteigerlatein.... :-)

Der Abstieg erforderte besonders bei den vereisten Tritten viel Vorsicht, denn unter mir war viel Luft. Danach genoss ich die Ansicht des Berges von der Südwestseite die sich so ganz anders präsentiert als gewohnt.

Zurück in der Hütte war dann reger Besuch. Ich liess mich nieder zu Zwetschgenkuchen und Kaffee.  Danach wanderte ich auf dem Wanderweg zur Alp Quader. Ab da begann meine Heimreise ins Emmental. Die Fahrt über die leeren Alpenpässe Oberalp- und Susten war noch ein letzter Genuss meines Aufenthaltes im Kanton Graubünden. Immerhin konnte ich einige Gipfel besuchen und meine Gipfelkarte etwas erweitern.

6,5h - 1'190HM - T4   solo

Kommentare: 0