Le Métailler 3'213m

An diesem Berg habe ich schon zweimal aufgeben müssen. Einmal aus zeitlichen Gründen und beim zweiten Mal musste ich am Nordwestgrat vor einer Felstufe umkehren. Diesmal ging ich keine Risiken ein und hielt mich an den einfachsten Aufstieg. Obwohl, auch hier versuchte ich eine persönliche Variante die auch gelang. 

Start war bei der Bergstation La Tsa. So konnte ich die erste Stunde horizontal den weiten Weg an den Fuss des Berges erledigen. Danach wurde es aber ernst. Bei Les Vatseneires stieg ich einen steilen Grashang hoch bis ich in den Bereich kam, wo der ganze Berg mit Blockgestein übersät ist. Das war schweisstreibende Arbeit. Immerhin stand ich nun auf 2900m und hatte bereits eine gute Übersicht auf das Kommende. Zuerst steuerte ich Monts Rosets an. Ein kleiner Gipfel an einem Ausläufer des Südgrates vom Le Métailler. 

Der folgende Südgrat war sehr interessant. Hohe Felstufen müssen teils überstiegen werden, teils werden sie umgangen. Alles im komfortablen Bereich von T4/I - Hält man sich immer in der Nähe des Grates auf, sind die Steine und Blöcke stabil. In den Flanken wackeln die Blöcke teilweise bedrohlich...... Glücklich erreichte ich nach vier Stunden den einsamen Gipfel. Welch eine phantastische Aussicht. Der Gipfel hat eine Prominenz von 301m und ist entsprechend isoliert. 

 

Für den Abstieg wählte ich kurz nach dem Gipfel die Westflanke und turnte auf den grossen Blöcken abwärts. So erreichte ich relativ schnell den Normalanstieg bei dem schönen Bergsee bei Pt. 2877 - ab hier ist der Normalweg mit ein paar roten Farbtupfern gekennzeichnet. 

Zu meiner Freude entdeckte ich eine grosse Gruppe Steingeissen mit ihren Jungtieren. Ich konnte 20 Tiere zählen. Es war unterhaltsam den Jungtieren zuzusehen wie sie mühelos in dem steilen Gelände herumturnten.

 

Zum Schluss marschierte ich an dem schönen Lac de Cleuson entlang zur Staumauer. Hier hatte ich Glück und ein Einheimischer nahm mich mit seinem Auto mit nach Super Nendaz. 

 

Endlich durfte ich diesen einsamen und erhabenen Gipfel besuchen. Der mühevolle Aufstieg über viel Geröll und Blockgestein garantiert eine gewisse Einsamkeit an diesem Berg. Im Winter wird er von Tourenskifahrern häufiger besucht. 

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