Algerien - Reise mit dem Motorrad in die Sahara - 1984

Vom 19.3. - 17.4.1984 unternahm ich mit einem Ehepaar zusammen eine Motorrad Reise in die algerische Sahara. 

Wir planten eine Rundreise die uns bis ins Hoggar- und Tassili Gebirge führen sollte. Leider kamen wir nur bis ins Hoggar Gebirge, weil die Weiterreise ab da mangels Unterstützung der Behörden nicht möglich war.

Ich erlebte vier aufregende Wochen auf dem Motorrad und lernte eine neue Kultur kennen. Die Welt der Berber und Nordafrikaner und im besonderen Muslime und ihre Lebensweise.

 

Unsere Reise begann in der Schweiz bei bitterkalten Temperaturen um den Gefrierpunkt. Via Marseille schifften wir nach Algier über und tauchten dann ein in die ganz andere Welt. 

Nach einigen Tagen erreichten wir den nördlichen Rand der Wüste Sahara und uns wurde es dann fast zu heiss. Wir machten Bekanntschaft mit weichem Sand, grossen Schlaglöchern und Wellblechpisten. Bald wurden uns die physischen Grenzen gezeigt. Abends liessen wir uns meist todmüde in den Schlafsack fallen. 

Im Hoggar Gebirge machten wir eine Rundreise und stiegen auf den Assekrem, 2'580m. Dort ist eine kleine Wetterstation die von Mönchen bedient wird. Einige von ihnen wurden Jahre später von Islamisten ermordet. 

In Tamanrasset war Wendepunkt unserer Reise und wir traten die Rückfahrt in den Norden an. Wir machten eine Schlaufe in den Osten des Landes und staunten über die Kultur der Berber im Atlas. Sie bebauen ihre Äcker und betreiben Viehwirtschaft. Hier war es grün und frisch im Gegensatz zu der heissen Sahara.

Zurück in Europa widerstand uns der Mistral in Frankreich und in der Schweiz kämpfte ich mich über verschneite Strassen nach Hause. 

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Die Reise unternahm ich mit einer Yamaha XT 550. Wir fuhren insgesamt 7'200km, davon 1'200km Piste.

Kosten der Reise etwa Fr. 1'600.-

Fotos wurden auf Dia gemacht, entsprechend ist die Qualität nicht besonders.......

 

Diese Reise hat in mir tiefe Spuren hinterlassen. Die Menschen und ihre Kultur waren mir erst fremd. Doch nach einigen Tagen spürte ich eine tiefe Verbundenheit mit ihnen. 10 Jahre später reiste ich mit meiner Familie für 7 Jahre nach Tunesien und arbeitete als Reiseleiter. Ich habe es bis heute nie bereut!

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