Furggwanghorn  3'162m

Auf das Jungtal hat mich mal ein lieber Ornithologe aufmerksam gemacht ;-)

Das Seitental im Mattertal ist eher spärlich besucht. Spätestens bei der Eroberung der äusserst steinigen Gipfel hat man die Einsamkeit garantiert für sich.

Dieses Projekt lagert schon lange in meiner Wunschkiste. Heute konnte ich also endlich wieder mal einen 3'000er ansteuern. 

In Jungu blinzelte mir die Sonne wunderbar ins Gesicht und der Nadelgrat geizte nicht mit seiner schönen Linie. Im kühlen Nadelwald konnte ich mich langsam warm laufen. Der Aufstieg hinauf zum Talboden ist wunderschön und aussichtsreich. Der Weiterweg auf einer alten Moräne ist ebenso schön. Links und rechts erheben sich schöne Gipfel aber auch Felsabbrüche. Das Material poltert fleissig die Hänge herunter. 

Hinten im Talschluss gibt es einige Möglichkeiten. Der bekannteste Weg wohl zur Wasulicke und weiter zur Topalihütte. Ich halte mich nach Nordwesten und steuere das Furggwangjoch an. Immer steiler werdend wird es auch zunehmend mühsamer im Schutt und Geröll. Auf die Zähne beissen und hoch, denn oben wartet eine längere Gratwanderung auf die ich mich freue.

Nun kann ich den schönen Nordgrat hinauf zum Furggwanghorn wandern. Eher kraxeln, denn es gibt immer wieder steilere Passagen im groben Geröll oder Umgehungen von Felszähnen. (T4) Viel zu schnell bin ich oben. Hui, welch eine Freude. Vom Gipfel kann ich den gesamten Grat sehen auf dem ich nun weiterkommen will. 

Nach einer eher kurzen Pause steige ich wieder hinab zum Joch und nun weiter auf dem Südgrat Richtung Wyssegga, 3'167. Hier gibt es mehrere Passagen wo ich etwas suchen muss. Meist sind aber mehrere Möglichkeiten. Direkt auf dem Grat müsste ich wohl ab und zu im II. Grad klettern. Die Umgehungen finden sich meist ein- bis zwei Meter neben der Gratkante. (T4) Ein schönes Kraxelgelände das sich abwechselt mit kurzen flacheren Abschnitten. Bald bin ich dann also auf dem zweiten Gipfel. Hier mache ich eine längere Pause.

 

Der Abstieg zurück ins Jungtal wähle ich über den problemlosen Südostgrat. (T3+) Ich kann unterwegs noch ein Schneehuhn entdecken, leider das Huhn auch mich. Ein lustiges Versteckspiel beginnt ohne dass ich eine Chance bekomme für ein Foto. :-)

Zurück auf dem Talboden wandere ich nun entspannt zurück nach Jungu wo ich mich mit einem Kuchen belohne. Dann bringt mich das kleine Seilbähnli hinab nach St. Niklaus. 

 

Wer Geröll und blockiges Terrain mag dem sei die Tour empfohlen. Die Aussicht auf dem Grat ist phänomenal!

8h - 1400 HM - T4/I - solo

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