Tannhorn  2'221m

Mit dem Tannhorn verbindet mich ein besonderes Erlebnis. Es ist der erste Berg, den ich alleine bestiegen habe. Ich war um die 16 Jahre alt. Mit dem Rennvelo fuhr ich von Langnau nach Kemmeriboden und lief dann los. Zuletzt kämpfte ich mit Krämpfen in den Beinen. Konditionell war ich eigentlich dem Unternehmen nicht gewachsen, aber ich wollte um jeden Preis den Gipfel erreichen.

 

Heute war's eine Genusstour mit der Überschreitung des Tannhorns vom Wannepass aus. Der Grat ist legendär schmal und ausgesetzt, gerade das Richtige für mich als Vorbereitung auf den Mittellegigrat. Leider hat der Blitz das grosse Gipfelkreuz zerstört und das Gipfelbuch ist vollgeschrieben und feucht. Ich bin dann weiter auf dem Grat zu meinem Hausberg Schnierenhörnli gewandert. Dort schlich ich mich auf dem Bauch kriechend einer Gruppe Steinböcke an. Damit konnte ich bis auf zwei Meter an die Tiere kommen. Zwischen uns war der Grat und sie bemerkten mich erst, als ich mich aufrichtete. Blitzschnell richteten sie ihre Nackenhaare auf und pfiffen erbost. So standen wir uns einige Minuten regungslos gegenüber bis ich mich dann wieder langsam entfernte. Ein besonderes Erlebnis.

 

Das zweite, was mich an diesem Berg fasziniert ist der Tiefblick auf den Brienzersee und der Weitblick zu den Berneralpen. Es ist wie in einem Adlerhorst und zu Füssen liegt die Welt........

Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass ich mich kaum vom Gipfel lösen konnte. Doch das Leben geht weiter, manchmal halt in den Niederungen.....

 

 

In der Bildergalerie habe ich drei Bilder angefügt. Es sind Aufnahmen von 1987 am gleichen Ort mit meinem Vater. Beachte die Kleidung :-D

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